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Das Shoppingcenter der Zukunft ist kein Shopping Center mehr

Aktualisiert: 6. Feb.





SWISS COUNCIL MARKTREPORT 2020 "From Spaces To Places"

Erste Erkenntnisse aus der Studienumfrage


Kennen Sie den Begriff „Use Shift?“


Leerstehende Ladenflächen prägen zunehmen das Bild der schweizweit 197 Konsumtempel. Umsatzrückgänge zwingen die Detailhändler immer mehr dazu, ihre Geschäfte zu verkleinern oder ganz aufzugeben. Laut GfK Switzerland wurden in der Schweiz alleine in den Jahren 2010 bis 2018 über 6000 Läden geschlossen, das sind mehr als sämtliche Läden in allen 197 Shoppingcentern zusammen.


Ein Gegentrend ist nicht in Sicht und besonders betroffen sind in Zukunft laut der aktuellen Studienumfrage zum Swiss Council Marktreport 2020 die Shoppingcenter in der Agglomeration.


Experten gehen davon aus, dass in den nächsten 3 bis 5 Jahren etwa 25% aller Geschäfte in Schweizer Shoppingcentern schliessen werden. Umgerechnet sind das über 500’000m2 Verkaufsfläche, welche mit grosser Wahrscheinlichkeit nur erschwert an klassische Detailhändler mit klassischen Handelskonzepten nachvermietet werden können.

Die Hälfte der noch zu verbleibenden Retailfläche wird sich zukünftig konzeptionell vom reinen Verkaufsladen deutlich unterscheiden. Der Trend geht in Richtung Showrooms, Retail Labs, Experience-Hubs, Concept-Stores, Brandlands, PopUp Stores etc.


Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es in den Shoppingcentern (und in den Innenstädten) zu einer massiven Umnutzung (einem Use-Shift) der Flächen kommen. Weniger Läden, dafür mehr Service-, Dienstleistungs-, Freizeit-, Gesundheits- und noch mehr Gastronomieangebote. Weniger Produkte, dafür mehr Beratung, Erlebnis und Unterhaltung.


Das Shoppingcenter als reiner Konsumtempel oder die verstaubten Läden als Warenlager haben ausgedient. Der Begriff „Shoppingcenter“ ist wohl heutzutage überholt und unpassend, denn nur zum „Shoppen“ braucht es kein „Center“ mehr, und in einem „Center“ möchten die Kunden heute durchaus mehr als nur einkaufen.


Diese Entwicklung bietet Eigentümern und Betreibern von "Shoppingcentern" und Retail Destinationen jetzt die Chance, ihre Objekte durch neue und innovative Nutzungskonzepte als moderne, spannenden und erlebnisreiche "marketplaces" zu re-positionieren und sie somit gegenüber dem grössten Shoppingcenter der Welt (dem Internet) zu differenzieren.


Wo dies gelingt, entsteht eine neue (Aufenthalts)Qualität, ein spannender Marktleistungsmix und ein belebter Ort, wo es sich lohnt, seine Zeit zu verbringen und sein Geld auszugeben. Wir dürfen uns also auf eine neue Generation von "Shopping Places" freuen und mit Spannung erwarten, was sich die Branche noch alles einfallen lässt.


Mehr dazu und weitere spannenden Themen erleben Sie am 5. Swiss Council Congress vom 28.06.23 im Metropol, Zürich. Programm und Anmeldung www.sc-congress.ch






© Marcel Stoffel, Swiss Council of Shopping Places

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